Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Beim Ein-Schritt-Portal für Online-Genealogie von Stephen P. Morse (oder im englischen Original: One-Step Webpages by Stephen P. Morse) handelt es sich um eine umfangreiche Sammlung von Internet-Links und Werkzeugen für die Suche nach Einwanderungen in die USA, Volkszählungen, Vorträgen etc.
In der Regel sind alle Inhalte englisch, für den Einstieg finden Sie aber auch einen seiner Vorträge in deutsch.
Keine hübsche Website, aber eine immense Sammlung von Hinweisen und deshalb auch eine Art Checkliste - vielleicht ein Anlass, nach Auswanderern in der eigenen Familie zu suchen...
Sind Sie an Ihrer Familiengeschichte interessiert und möchten einmal mit einer eigenen Familienforschung beginnen?
In diesem Kurs lernen Sie das Vorgehen und die Hilfsmittel dazu kennen: Wo beginne ich, wie behalte ich den Überblick? Was finde ich im Internet, in Kirchenbüchern, in Zivilstandsregistern oder im Staatsarchiv Luzern?
Der Kurs richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger und beschäftigt sich in erster Linie mit der Situation im Kanton Luzern. Er beinhaltet keine Einführung in das Lesen alter Schriften.
Dauer | 3 Lektionen zu 2 Stunden |
Daten | 26.8.2023, 9.9.2023, 23.9.2023 jeweils Samstagvormittag 9-11 Uhr |
Ort | Staatsarchiv Luzern, Schützenstr. 9, Luzern, Konferenzraum |
Leiter | Markus Lischer, Staatsarchiv Luzern / Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung |
Kosten | CHF 140.- (inkl. Unterlagen) |
Anmeldung bei | Tel. 041 228 53 64 |
Der Kurs wird durchgeführt ab 6 Teilnehmenden, maximal 12 Teilnehmende.
Inhaltsverzeichnis
Im «Landvögtlichen Weiberurteilsprotokoll Willisau» 1716-1799 wurden nicht die Vergehen von Frauen festgehalten, sondern finanzielle Angelegenheiten. Bei den meisten Geschäften ging es um das «Frauengut» oder «Weibergut». Dabei handelte es sich um das Vermögen der Ehefrau, welches sie ihrem Mann zubrachte. Dieses Vermögen durfte der Mann theoretisch nicht mindern. Wenn die Ehe aufgelöst wurde, musste er den Betrag vollständig zurückgeben. Das Frauengut konnte mittels «Ufschlag», also einer Grundpfandverschreibung, versichert werden.
Wenngleich das Frauengut in der Theorie der Frau gehörte, konnten die Ehemänner in bestimmten Fällen auf dieses Vermögen zugreifen. Um ebendiesen Bezug des Frauenguts ging es in den meisten Einträgen in den Weiberurteilsprotokollen. Am häufigsten erschien der Ehemann und bat um einen Bezug vom Vermögen seiner Frau. Daneben waren in der Regel die Frau mit ihrem Beistand und oft auch Verwandte der Frau zugegen, die sich zum Gesuch äusserten. In manchen Fällen war es nicht der Mann, sondern die Frau mit Beistand, die einen Teil des Frauenguts begehrte. Seltener wurden andere materielle Anliegen wie der Abzug von Vermögen nach ausserhalb des Kantons Luzern behandelt. Am Ende der Ansinnen folgte das entsprechende Urteil.
Neben den Gesuchen um Bezug von Frauengut findet man auch Einträge von Auswanderern, die ihr Gut nach ausserhalb des Kantons Luzern bringen wollten.
Lesen Sie mehr zu dieser interessanten Quelle auf dem Blog von Olivier Felber, Mitglied der ZGF. Er erstellte 2023 ein Namensregister zum ersten dieser 4 Bände. Das Register kann im Archivkatalog des Staatsarchivs Luzern, auf der Seite «Citizen Science» des Staatsarchivs Luzern oder auf der Webseite von Olivier Felber konsultiert werden. Digitalisate der Bücher liegen noch keine vor.
Wer Spuren eines Familiennamens im Spätmittelalter sucht oder «tote Punkte» überwinden will, für den könnte sich ein Blick in die Jahrzeitbücher anbieten. In katholischen Gebieten existiert mit diesen Büchern nämlich eine äusserst interessante Quellengattung. Dabei handelt es sich um die von Pfarreien und Klöstern geführten Bücher, in denen die alljährlich zu begehenden Gedächtnisse für die Seelenruhe von Verstorbenen festgehalten wurden. Auf den ersten Blick klingt das weniger nach einer für die Familienforschung ergiebigen Quelle.
Die Jahrzeitbücher reichen aber oft sehr weit zurück und sind an manchen Orten gar die einzigen erhaltenen Quellen aus dem Mittelalter [...]
Lesen Sie den ganzen Beitrag auf dem Blog von Olivier Felber, Mitglied der ZGF
Im Moment können Bücher aus folgenden Kantonen online benutzt werden:
Gibt es weitere? Ergänzungen werden gerne entgegengenommen.
Siehe auch:
Eine Zusammenstellung weiterer grosser serieller Online-Quellen steht noch aus - hier nur einige Beispiele:
(Beitrag aktualisiert)
Ist Ihnen bei der Arbeit mit den von Familysearch digitalisierten Luzerner Kirchenbüchern auch schon der Reiter «Aufnahme-Index» aufgefallen? Fast immer finden sich dort die entsprechenden Namen der Seite aus dem Kirchenbuch.
Das Projekt Ahnenlisten ist erfolgreich gestartet. Inzwischen wurden die Ahnenlisten von sechs Mitgliedern auf der Website veröffentlicht. Sie decken jeweils fünf oder sechs Generationen ab. Von Zeit zu Zeit werden neue Ahnenlisten hochgeladen. Es lohnt sich also, immer wieder vorbeizuschauen.
Die eingereichten Ahnenlisten brachten bereits Interessantes zutage. So zeigte sich beispielsweise, dass…
Neue Ahnenlisten werden jederzeit gerne entgegengenommen.
Unter dem Titel «Citizen Science – Freiwilligenarbeit» hat das Staatsarchiv Luzern eine nützliche Seite publiziert:
Eine Zusammenstellung von Grundlagen-Arbeiten, Namenslisten und Hilfsmitteln, die von Roman Bussmann, Josef Schürmann und vielen ungenannten ForscherInnen zur Verfügung gestellt wurden. Ergänzt mit Hinweisen zu weiteren Zusammenstellungen, die bei der Familienforschung im Kanton Luzern nützlich sein können.
Ebenfalls wurden eine Liste transkribierter Kirchenbücher zusammengestellt: Sollten Sie selber solche Grundlagen besitzen, so wollen Sie diese vielleicht dort ebenfalls einem breiteren Kreis von ForscherInnen zur Verfügung stellen?
Bestehende Forschungen passen vielleicht in die Handbibliothek des Staatsarchivs - oder/und auch hier auf unsere Website zu den Online-Publikationen.