Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Unser Ausflug findet am Samstag, 24. Mai 2025 statt.
Er führt uns nach Beromünster in das Chorherrenstift und in das Haus zum Dolder, dann zum Schlachtfeld von Sempach und zum Abschluss in das Restaurant Sempacherhof.
Die Details zu den Abfahrtszeiten, dem Programm und dem Mittagessen sowie zur Anmeldung entnehmen Sie bitte dem Programm.
Referat von Silvia Stamm
Samstag, 26. April 2025, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Das Elementarschulwesen der Innerschweiz im Ancien Regime war eng mit der katholischen Kirche verknüpft. Pfarreien und Klöster spielten eine entscheidende Rolle. Die Synode von Konstanz hatte bereits 1567 und erneut 1609 die Notwendigkeit von Dorfschulen betont. Die Schulaufsicht lag bei örtlichen Pfarrern. Klöster wie Einsiedeln, Engelberg, St. Urban, aber auch das aargauische Kloster Muri übten über Patronatsrechte Einfluss aus.
Die weltliche Obrigkeit stand diesen Bemühungen nicht selten skeptisch gegenüber: So lehnte die Luzerner Regierung 1773 die Pläne des Abtes von Muri ab, in den entlegenen Filialen Volksschulen einzurichten. Sie befürchtete, dass von gebildeten Bauern eher politische Unruhen ausgehen könnten.
Besonders bei der Lehrerbildungen wurden die Spannungen zwischen Klöstern und Regierungen deutlich sichtbar. Der Abt von St. Urban lehnte wiederholt eine Besteuerung ab, da dies den Klöstern mehr schade als den Schulen nütze.
Die Helvetik brachte die Wende. Neu setzte sich die Zentralregierung für eine obligatorische und staatliche Elementarschule ein und trieb deren Vereinheitlichung voran. Angesichts einer zunehmend klosterkritischen Stimmung begannen die Klöster für den Erhalt des Einflusses der katholischen Kirche auf das Bildungswesen zu kämpfen.
Die Referentin freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Olivier Felber
Samstag, 22. März 2025, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Migration gibt es in jeder Familiengeschichte. Die Anzahl der Betroffenen, die geographischen Ziele, die Ursachen und die vorhandenen Quellen können aber je nach Familie, Ort und Zeit sehr variieren. Eine Familie mit aussergewöhnlich vielen Ausgewanderten ist die inzwischen ausgestorbene Sempacher Bürgerfamilie Sitzmann. Nachweislich zehn Familienmitglieder verliessen allein im Zeitraum zwischen 1660 und 1700 ihre Luzerner Heimat. Besonders ist hier neben der Menge der Auswanderer auch die für diese frühe Zeit erstaunlich gute Dokumentation in verschiedenen Sempacher und Luzerner Quellen.
Im Referat wird zuerst kurz auf Migration im Allgemeinen und ihre Ursachen eingegangen. Anschliessend wird die Migrationsgeschichte der Sitzmann anhand der Schicksale der Auswanderer beschrieben. Was war ihr beruflicher und sozialer Hintergrund? Wohin zog es sie? Wie verlief ihr Leben in der neuen Heimat? Lässt sich sogar rekonstruieren, wieso es sie an einen bestimmten Ort verschlug? Was für Quellen berichten vom Leben der weggezogenen Sitzmann? Nur so viel vorweg: Unter den Ausgewanderten waren Geistliche und Söldner, manche fanden in ihrer neuen Heimat einen frühzeitigen Tod, andere stritten sich mit ihren Sempacher Verwandten um ihr Erbe.
Der Referent freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Sind Sie an Ihrer Familiengeschichte interessiert und möchten einmal mit einer eigenen Familienforschung beginnen?
In diesem Kurs lernen Sie das Vorgehen und die Hilfsmittel dazu kennen: Wo beginne ich, wie behalte ich den Überblick? Was finde ich im Internet, in Kirchenbüchern, in Zivilstandsregistern oder im Staatsarchiv Luzern?
Der Kurs richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger und beschäftigt sich in erster Linie mit der Situation im Kanton Luzern. Er beinhaltet keine Einführung in das Lesen alter Schriften.
Dauer | 3 Lektionen zu 2 Stunden |
Daten | 26.10.2024, 9.11.2024, 23.11.2024 jeweils Samstagvormittag 9-11 Uhr |
Ort | Staatsarchiv Luzern, Schützenstr. 9, Luzern, Konferenzraum |
Leiter | Markus Lischer, Staatsarchiv Luzern / Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung |
Kosten | CHF 140.- (inkl. Unterlagen) |
Anmeldung bei | Tel. 041 228 53 64 |
Der Kurs ist ausgebucht wird durchgeführt ab 6 Teilnehmenden, maximal 12 Teilnehmende.
Das Vortragslokal der ZGF befindet sich im Gebäude der Universität Luzern, im Erdgeschoss, in der Regel im Hörsaal 8. Es liegt gleich neben dem Bahnhof Luzern:
Verlassen Sie den Bahnhof beim Gleis 14 Richtung Inseli, durch den Ausgang "Universität".
Universität Luzern: Karte