Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Inhaltsverzeichnis
Referat von Alois G. Püntener
Samstag, 23. März 2024, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Im Oktober 2016 schlossen sich einige begeisterte Familienforscher aus dem Urnerland - alles Laien übrigens - zu einer losen Interessengemeinschaft zusammen. Ihre Zielen waren von Anfang an,
Das genealogische Material wird in einer Datenbank zusammengetragen und mittels einer Software für Familienforschung über die eigene Webseite kostenlos zur Verfügung gestellt. Kommerzielle Absichten gibt es keine. Aktuell sind bereits ca. 200 von den insgesamt 300 bekannten Urner Geschlechtern erfasst und über www.urnergeschlechter.ch zugänglich gemacht.
Im Vortrag wird dieses einzigartige Projekt vorgestellt und auf Hindernisse und Herausforderungen bei der Realisierung eingegangen. Im Fokus stehen die Gesamtheit der Geschlechter und Fragen wie: Wie wurde man Urner? Woher kommen die Urner? Wie erhielten sie Ihren Familiennamen? Wie waren die sozialen Strukturen der Familien? Wie waren die Beziehungen der Urner Familien untereinander und wie wurden sie beeinflusst? Solche Fragen können mithilfe dieser Stammbäume zwar nicht abschliessend beantwortet werden, jedoch werden interessante Tendenzen sichtbar.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Markus Lischer
Samstag, 27. April 2024, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Wer die Geschichte seiner Familie erforschen will, wird früher oder später Archive benutzen müssen. Für viele sind dies Orte, die sich einem nur schwer erschliessen.
Die digitale Revolution hat in den letzten Jahren neue Möglichkeiten eröffnet, und vermutlich wird diese Entwicklung rasant weiter gehen. Trotzdem ist die perfekte Archiv-Recherche auf Knopfdruck noch lange ein Wunschtraum.
Archive bieten eine Entdeckungsreise, die Sie bereits zuhause beginnen können. In diesem Referat werden wir zuerst grundsätzlich darauf eingehen, was man in einem Archiv erwarten kann. Der Referent wird Ihnen einige Tipps geben, um online am richtigen Ort zu suchen sowie die passenden Fragen zu stellen.
Niemand kann die Bestände aller Archive der Zentralschweiz überblicken. Deshalb soll an diesem Nachmittag Zeit bleiben, dass auch Sie Ihre Geheimtipps den Zuhörerinnen und Zuhörern weitergeben können.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Unser Mitgliederausflug nach Engelberg findet am Samstag, 8. Juni 2024 statt.
Unsere Mitglieder erhalten das Programm und das Anmeldeformular per Post.
Die Genealogisch-Heraldische Gesellschaft Bern bietet auf ihrer Website eine Datenbank Familiennamen der Schweiz bis 1862 an. Diese enthält auch Familienwappen aus der ganzen Schweiz und weitere Zusatzinformationen.
Die Stammbücher sind kantonale Register der einheimischen Geschlechter, die bis 1934 geführt wurden. Sie sind eine wertvolle Quelle und sehr praktisch für die Familienforschung und zur Erstellung von Stammbäumen. [...]
Sie sind für ca. 1818-1928 hier online
Im Moment können Bücher aus folgenden Kantonen online benutzt werden:
Gibt es weitere? Ergänzungen werden gerne entgegengenommen.
Siehe auch:
Eine Zusammenstellung weiterer grosser serieller Online-Quellen steht noch aus - hier nur einige Beispiele:
Im «Landvögtlichen Weiberurteilsprotokoll Willisau» 1716-1799 wurden nicht die Vergehen von Frauen festgehalten, sondern finanzielle Angelegenheiten. Bei den meisten Geschäften ging es um das «Frauengut» oder «Weibergut». Dabei handelte es sich um das Vermögen der Ehefrau, welches sie ihrem Mann zubrachte. Dieses Vermögen durfte der Mann theoretisch nicht mindern. Wenn die Ehe aufgelöst wurde, musste er den Betrag vollständig zurückgeben. Das Frauengut konnte mittels «Ufschlag», also einer Grundpfandverschreibung, versichert werden.
Wenngleich das Frauengut in der Theorie der Frau gehörte, konnten die Ehemänner in bestimmten Fällen auf dieses Vermögen zugreifen. Um ebendiesen Bezug des Frauenguts ging es in den meisten Einträgen in den Weiberurteilsprotokollen. Am häufigsten erschien der Ehemann und bat um einen Bezug vom Vermögen seiner Frau. Daneben waren in der Regel die Frau mit ihrem Beistand und oft auch Verwandte der Frau zugegen, die sich zum Gesuch äusserten. In manchen Fällen war es nicht der Mann, sondern die Frau mit Beistand, die einen Teil des Frauenguts begehrte. Seltener wurden andere materielle Anliegen wie der Abzug von Vermögen nach ausserhalb des Kantons Luzern behandelt. Am Ende der Ansinnen folgte das entsprechende Urteil.
Neben den Gesuchen um Bezug von Frauengut findet man auch Einträge von Auswanderern, die ihr Gut nach ausserhalb des Kantons Luzern bringen wollten.
Lesen Sie mehr zu dieser interessanten Quelle auf dem Blog von Olivier Felber, Mitglied der ZGF. Er erstellte 2023 ein Namensregister zum ersten und zweiten dieser 4 Bände. Das Register kann im Archivkatalog des Staatsarchivs Luzern, auf der Seite «Citizen Science» des Staatsarchivs Luzern oder auf der Webseite von Olivier Felber konsultiert werden. Digitalisate der Bücher liegen noch keine vor.
Unter dem Titel «Citizen Science – Freiwilligenarbeit» hat das Staatsarchiv Luzern eine nützliche Seite publiziert:
Eine Zusammenstellung von Grundlagen-Arbeiten, Namenslisten und Hilfsmitteln, die von Roman Bussmann, Josef Schürmann und vielen ungenannten ForscherInnen zur Verfügung gestellt wurden. Ergänzt mit Hinweisen zu weiteren Zusammenstellungen, die bei der Familienforschung im Kanton Luzern nützlich sein können.
Ebenfalls wurden eine Liste transkribierter Kirchenbücher zusammengestellt: Sollten Sie selber solche Grundlagen besitzen, so wollen Sie diese vielleicht dort ebenfalls einem breiteren Kreis von ForscherInnen zur Verfügung stellen?
Bestehende Forschungen passen vielleicht in die Handbibliothek des Staatsarchivs - oder/und auch hier auf unsere Website zu den Online-Publikationen.
Das Projekt Ahnenlisten ist erfolgreich gestartet. Inzwischen wurden die Ahnenlisten von sechs Mitgliedern auf der Website veröffentlicht. Sie decken jeweils fünf oder sechs Generationen ab. Von Zeit zu Zeit werden neue Ahnenlisten hochgeladen. Es lohnt sich also, immer wieder vorbeizuschauen.
Die eingereichten Ahnenlisten brachten bereits Interessantes zutage. So zeigte sich beispielsweise, dass…
Neue Ahnenlisten werden jederzeit gerne entgegengenommen.