Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Unser Mitgliederausflug nach Engelberg findet am Samstag, 8. Juni 2024 statt.
Unsere Mitglieder haben das Programm und das Anmeldeformular per Post erhalten.
Beachten Sie den Anmeldeschluss 25. Mai 2024
Sind Sie an Ihrer Familiengeschichte interessiert und möchten einmal mit einer eigenen Familienforschung beginnen?
In diesem Kurs lernen Sie das Vorgehen und die Hilfsmittel dazu kennen: Wo beginne ich, wie behalte ich den Überblick? Was finde ich im Internet, in Kirchenbüchern, in Zivilstandsregistern oder im Staatsarchiv Luzern?
Der Kurs richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger und beschäftigt sich in erster Linie mit der Situation im Kanton Luzern. Er beinhaltet keine Einführung in das Lesen alter Schriften.
Dauer | 3 Lektionen zu 2 Stunden |
Daten | 26.8.2023, 9.9.2023, 23.9.2023 jeweils Samstagvormittag 9-11 Uhr |
Ort | Staatsarchiv Luzern, Schützenstr. 9, Luzern, Konferenzraum |
Leiter | Markus Lischer, Staatsarchiv Luzern / Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung |
Kosten | CHF 140.- (inkl. Unterlagen) |
Anmeldung bei | Tel. 041 228 53 64 |
Der Kurs wird durchgeführt ab 6 Teilnehmenden, maximal 12 Teilnehmende.
Referat von Markus Lischer
Samstag, 27. April 2024, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Hier finden Sie die Folien und Links zum Referat.
Referat von Alois G. Püntener
Samstag, 23. März 2024, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Im Oktober 2016 schlossen sich einige begeisterte Familienforscher aus dem Urnerland - alles Laien übrigens - zu einer losen Interessengemeinschaft zusammen. Ihre Zielen waren von Anfang an,
Das genealogische Material wird in einer Datenbank zusammengetragen und mittels einer Software für Familienforschung über die eigene Webseite kostenlos zur Verfügung gestellt. Kommerzielle Absichten gibt es keine. Aktuell sind bereits ca. 200 von den insgesamt 300 bekannten Urner Geschlechtern erfasst und über www.urnergeschlechter.ch zugänglich gemacht.
Im Vortrag wird dieses einzigartige Projekt vorgestellt und auf Hindernisse und Herausforderungen bei der Realisierung eingegangen. Im Fokus stehen die Gesamtheit der Geschlechter und Fragen wie: Wie wurde man Urner? Woher kommen die Urner? Wie erhielten sie Ihren Familiennamen? Wie waren die sozialen Strukturen der Familien? Wie waren die Beziehungen der Urner Familien untereinander und wie wurden sie beeinflusst? Solche Fragen können mithilfe dieser Stammbäume zwar nicht abschliessend beantwortet werden, jedoch werden interessante Tendenzen sichtbar.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Stefan Jäggi
Samstag, 24. Februar 2024, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Armut ist in unserer Gesellschaft eine permanente Herausforderung. Was ist Armut überhaupt? Wer ist arm, und warum? Was unternimmt die Gesellschaft gegen die Armut? Fragen, die sich vor über 400 Jahren auch der umtriebige Luzerner Stadtschreiber Renward Cysat stellte.
Cysat strebte nichts weniger als eine umfassende Neuorganisation des Luzerner Fürsorgewesens an. Im Januar 1590 verabschiedete der Luzerner Rat seine neue «Almosenordnung». Mit dem Ziel einer gezielten und unbürokratischen Hilfe für die wirklich Bedürftigen erfasste Cysat von 1590-1592 akribisch alle von der städtischen Fürsorge Unterstützten. Aufgrund dieser Listen und unter Beizug weiterer Quellenbestände des Staatsarchivs gewinnen wir unschätzbare Einblicke in die sozialen, wirtschaftlichen und gesundheitlichen Lebensumstände von rund 15% der damaligen Stadtbevölkerung.
Alleinerziehende Mütter und Witwen mit kleinen Kindern, alte gebrechliche Frauen, kleine Handwerker und Tagelöhner mit gesundheitlichen Problemen, Jugendliche ohne berufliche Perspektiven, Strassenkinder, «working poor», sie erhalten einen Namen und eine Biographie. Sichtbar werden auch die Bemühungen der Behörden gerade bei der Unterstützung kinderreicher Familien, bei der Suche nach Lehrstellen für Jugendliche und bei der medizinischen Versorgung. Krachend gescheitert ist hingegen Cysats Vorhaben, die neue Ordnung ebenfalls auf der Luzerner Landschaft einzuführen.
Unsere Mitgliederversammlung findet am 27. Januar 2024 im Vortragslokal in der Universität Luzern statt.
Die schriftliche Einladung wurde Anfang Januar 2024 verschickt.
Referat von Gerhard W. Matter
Samstag, 25. November 2023, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Nachtrag: Schauen Sie die Präsentation nochmals an.
In den Jahrzeitbüchern des 15. Jahrhunderts tauchen die ersten Matter von Engelberg auf. Teilweise lassen sich bereits familiäre Strukturen über mehrere Generationen rekonstruieren. Aber immer brechen Abstammungslinien auch wieder ab. Ab 1605 lassen sich dank den Kirchenbüchern alle 17 alten Engelberger Talgeschlechter recht zuverlässig genealogisch rekonstruieren.
Die Ziele meiner Arbeit sind: die frühesten Spuren der Matter zu finden, die Entstehung und Verbreitung des Familiennamens in der Innerschweiz vor 1400 zu erfassen sowie die Entwicklung des Geschlechts der Matter zur Zeit der Klosterherrschaft - bis 1798 - zu erforschen und als Stamm- oder Nachfahrentafel darzustellen. Wichtige Exponenten erhalten eine eigene Biographie. Wie prägten Politik und Wirtschaft ihre Lebensumstände? Wovon lebten sie? Hatten sie Ämter inne? Wie gestalteten sie ihr Familienleben? Bei meinem Referat gebe ich Einblick in die Quellenlage und stelle das Konzept der sozio-ökonomischen Studie vor.
Danach soll - als ein Beispiel aus meiner Untersuchung - das Leben des vermögenden Großbauern, Richters, Bannerherrn und Säckelmeisters Hans Matter im Oberberg (ca. 1580-1657) und seiner Gattin Margaretha Kuster zur Sprache kommen. Ein ereignisreiches Leben: die Geburt seines unehelichen Sohnes löst den Sturz des Talammanns und damit eine politische Krise aus, diese wiederum ermöglicht 1628 den „Hexenherbst“, während dem auch seine Gattin als Hexe denunziert und gefoltert wird. Sie überlebt nicht nur diese blutige Tortur, sondern auch die Pest und stirbt erst im stolzen Alter von 100 Jahren. Ja, ein faszinierendes Leben eines außergewöhnlichen Paares!
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Dr. Linda Steiner-Grassi und Dr. Simone Berchtold Schiestl, Universität Bern
Samstag, 28. Oktober 2023, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8
Nachtrag: Schauen Sie die Präsentation mit den verschiedenen Links nochmals an (Dateigrösse 13 MB)
Familiennamen sind Zeitzeugen aus dem Mittelalter und verraten viel über die mittelalterliche Lebens- und Arbeitswelt, insbesondere über das Handwerk und das soziale Miteinander. Zudem geben sie Aufschluss über den historischen Sprachstand, so etwa darüber, wie Wörter gebildet und ausgesprochen worden sind. In der Schweiz wurden Familiennamen teilweise schon im 13. Jahrhundert fest – früher als in anderen deutschsprachigen Regionen. Im Forschungsprojekt «Familiennamenatlas der Deutschschweiz», dem bislang grössten Projekt zur Erforschung von Schweizer Familiennamen, untersuchen Forschende der Universität Bern die Namen von vor 1800 bis heute nach linguistischen Gesichtspunkten. Die Ergebnisse sollen in einem digitalen, frei zugänglichen Atlas publiziert werden.
Die beiden Referentinnen stellen das Nationalfondsprojekt vor und geben Einblicke in die Entwicklung von Namenlandschaften und somit auch in die Migrationsbewegungen innerhalb der Schweiz. Dank der mehrschichtigen Daten aus dem uns vertrauten Familiennamenbuch der Schweiz und der Daten des BFS können sowohl das historische als auch das aktuelle Familiennamenbild auf Verbreitungskarten fixiert werden. Im Fokus des Vortrags werden Familiennamen aus der Innerschweiz stehen. Unter anderem wird aufgezeigt, wie Familiennamennester – also typische Namen einer ländlich geprägten Region – im Entlebuch eruiert werden können.
Die Referentinnen freuen sich auf Ihre Fragen und stehen für eine Diskussion bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.