Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Referat von Fiona Vicent
Samstag, 25. April 2026, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8

Sie schrieben Familiengeschichten, setzten sich mit ihrer eigenen Abstammung auseinander, zelebrierten Familienfeste, gründeten Familienstiftungen – und sie fertigen detaillierte und reichgeschmückte Stammbäume an. Sie, das waren traditionsbewusste, alteingesessene Familien im 18. und 19. Jahrhundert, wie sie in Basel vorkamen.
In ihrem Referat blickt die Historikerin Fiona Vicent genauer auf solche Stammbäume aus Basel und stellt die Fragen: Was ist auf diesen genealogischen Diagrammen eigentlich genau zu sehen? Welches verwandtschaftliche und familiengeschichtliche Wissen und Verständnis wollen diese Stammbäume vermitteln? Mit welchen Mitteln tun sie es? Wer hat sie konzipiert und schließlich hergestellt?
Die Referentin, die zu genealogischen Praktiken alteingesessener Basler Familien doktoriert hat, gibt einen Überblick über die grosse Vielfalt an Stammbäumen vom 18. bis ins beginnende 20. Jahrhundert und präsentiert eindrückliche Beispiele. Vor diesem Hintergrund werden die Erstellung und die Bedeutung von Stammbäumen in einen größeren Rahmen bürgerlicher genealogischer Praktiken eingeordnet. Dabei geht es letztlich immer auch um die Frage, welche Vorstellungen von Familie und Verwandtschaft auf diesen Stammbäumen dargestellt werden.
Die Referentin freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion gerne bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Dominik Matter (Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern ZHB)
Samstag, 28. Februar 2026, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8

Was mache ich mit den Ergebnissen meiner Forschung – Stammbäume, Ahnenlisten, Transkript-ionen, Texte, etc.? Diese Frage hören wir oft. Für Daten und Dokumente in digitaler Form gibt es darauf keine einfache Antwort. Wir möchten uns mit dieser Thematik intensiver beschäftigen und erste konkrete Schritte machen. Dominik Matter zeigt Möglichkeiten auf, wie digitale Dokumente in Kooperation mit der ZHB öffentlich zugänglich gemacht und auch archiviert werden können. Dabei geht es um zwei unterschiedliche Formen von digitalen Dokumenten:
- Druckfertige Dokumente von abgeschlossener Forschung
- Teilergebnisse von nicht abgeschlossener Forschung – sogenannte Forschungsnachlässe
Den ersten Schritt haben wir bereits getan. Seit Juli 2025 sind alle Ausgaben unseres Mitteilungsblattes seit 1999 in ZentralGut (www.zentralgut.ch) aufgeschaltet und recherchierbar. Schauen Sie mal rein. Auf dieser Plattform sollen künftig auch Ihre druckfertigen Publikationen veröffentlicht werden können. Mit Lösungen für Forschungsnachlässe möchten wir verhindern, dass bereits erarbeitete Teilergebnisse wegen Forschungsabbruch verloren gehen. Der Referent stellt ZentralGut vor und skizziert Möglichkeiten von Kooperationen mit der ZHB. Und wenn geeignete Forschungsnachlässe vorliegen, soll ein Pilotprojekt auf den Weg gebracht werden. Darüber hinaus wird vorgestellt, wie Sie sich auch selbst im Sinne eines Citizen-Science-Projektes aktiv daran beteiligen können.
Das Referat soll Anlass geben, Ihre Interessen und Bedürfnisse zu klären. Der fachkompetente Referent freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion gerne bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Referat von Toni Kurmann (Horw)
Samstag, 28. März 2026, 14.00 Uhr
Universität Luzern, Frohburgstrasse 3, Hörsaal 8

Die Kurmann, die sich vor dem 20. Jahrhundert schwergewichtig im Luzerner Hinterland aufgehalten haben, sind recht gut erforscht. Seit 2009 gibt es eine familiengeschichtliche Arbeitsgruppe Kurmann und einen Stammbaum im Internet.
Die Ahnen des Referenten allerdings gehören zu einer bisher wenig erforschten Linie. Sie und zwei andere Kurmann-Linien bewirtschafteten während mehr als 200 Jahren drei Höfe auf Hofstette in Willisau. Im Referat werden die Kurmann-Linien auf Hofstette und die Geschichte dieser Höfe behandelt.
Im Ortsbürgerregister, das der Kanton Luzern vor über 120 Jahren eingeführt hat, sind über 300 «Kurmänner» als Ortsbürger verzeichnet. Gemäss dieser und weiterer Quellen haben im 19. Jh. nur wenige «Auswanderer» das Luzerner Hinterland oder gar die Schweiz verlassen.
Der Referent informiert, wie die Ausbreitung eines Familiennamens - auch mit unterschiedlichen Schreibweisen - erforscht werden kann. Datenbanken und künstliche Intelligenz helfen, aber lassen sich auch gesicherte Zusammenhänge erkennen?
Ahnenforschung, die weit in die Geschichte zurückgeht, führt oft zu unsicheren Ergebnissen. Der Referent zeigt, wie er mit solchen Unsicherheiten umgeht.
Toni Kurmann freut sich auf Ihre Fragen und steht für eine Diskussion gerne bereit.
Die Mitglieder der ZGF werden ermuntert, auch Verwandte sowie Freundinnen und Freunde an die Veranstaltung mitzunehmen. Gäste sind herzlich willkommen im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Sind Sie an Ihrer Familiengeschichte interessiert und möchten einmal mit einer eigenen Familienforschung beginnen?
In diesem Kurs lernen Sie das Vorgehen und die Hilfsmittel dazu kennen: Wo beginne ich, wie behalte ich den Überblick? Was finde ich im Internet, in Kirchenbüchern, in Zivilstandsregistern oder im Staatsarchiv Luzern?
Der Kurs richtet sich an Einsteigerinnen und Einsteiger und beschäftigt sich in erster Linie mit der Situation im Kanton Luzern. Er beinhaltet keine Einführung in das Lesen alter Schriften.
| Dauer | 3 Lektionen zu 2 Stunden |
| Daten | 25.10. / 8.11. / 22.11.2025 jeweils Samstagvormittag 9-11 Uhr |
| Ort | Staatsarchiv Luzern, Schützenstr. 9, Luzern, Konferenzraum |
| Leiter | Markus Lischer, Staatsarchiv Luzern / Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung |
| Kosten | CHF 150.- (inkl. Unterlagen) |
| Anmeldung bei |
|
Der Kurs ist ausgebucht
Das Vortragslokal der ZGF befindet sich im Gebäude der Universität Luzern, im Erdgeschoss, in der Regel im Hörsaal 8. Es liegt gleich neben dem Bahnhof Luzern:
Verlassen Sie den Bahnhof beim Gleis 14 Richtung Inseli, durch den Ausgang "Universität".
Universität Luzern: Karte