Zentralschweizerische Gesellschaft für Familienforschung
Zur Zuwanderung in die Innerschweizer Länderorte im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit unter besonderer Berücksichtigung von Schwyzer Quellen
29. Februar 2020, 14.00 Uhr: Referat von Oliver Landolt
Migration respektive die Zu- oder Auswanderung von Individuen oder ganzer Bevölkerungsgruppen in seinen unterschiedlichen Dimensionen ist ein Phänomen, welches in der Menschheitsgeschichte eine Grundkonstante darstellt. Dabei ist die Zentralschweiz ein Raum, welcher zu unterschiedlichen Zeiten durch mehr oder weniger intensive Bevölkerungsbewegungen geprägt war und ist. Ähnlich wie in der heutigen Zeit war auch die vormoderne Gesellschaft auf einen ständigen Zuzug von auswärtigen Personen angewiesen. Nur auf diese Weise waren die dauernden Bevölkerungsverluste, verursacht durch Seuchen, Hungersnöte, Kriege und weitere Unbilden der Zeit auszugleichen. Im Referat soll die Zuwanderung in die Innerschweizer Länderorte Uri, Schwyz und Unterwalden in der Zeit des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit betrachtet werden. Aus der besonderen Quellenkenntnis des Referenten ist der Schwerpunkt auf Schwyzer Quellen konzentriert, wobei aber auch Quellen aus den anderen Urschweizer Länderorten mitberücksichtigt werden.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen.
Im Vortragslokal in der Universität Luzern.
Unsere Mitgliederversammlung findet am 25. Januar 2020 im Vortragslokal in der Universität Luzern statt.
Die schriftliche Einladung wird Anfang Januar 2020 verschickt.
26. Oktober 2019, 14.00 Uhr: Referat von Gustav Bolfing
Der Familienname Bolfing gehört zu den Beisassengeschlechtern des Alten Landes Schwyz.
Einleitend werden für das Alte Land Schwyz (vor 1798, d. h. vor der Helvetik) die wichtigsten geschichtlichen Merkmale vorgestellt. Wie sah die politische Rechtsordnung aus? Was für bürgerrechtliche Verhältnisse herrschten zu dieser Zeit in der Schweiz und wie sahen sie im Alten Land Schwyz aus?
Als soziale Gruppen gab es die Landleute, welche die Führungselite stellten, und deutlich davon getrennt die Beisassen und die Tolerierten.
Anhand der Bolfing von Schwyz wird der Referent die Stellung, Einschränkungen und Rechtsverhältnisse von Beisassen etwas tiefer beleuchten. Die Zugehörigkeit zu den Beisassen wirkte sich auch direkt auf seine Familienforschungsarbeiten aus.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen.
Im Vortragslokal in der Universität Luzern, Beginn um 14.00 Uhr
Unser Ausflug nach Muri findet am Samstag, 1. Juni 2019 statt.
Am Vormittag geniessen wir eine Führung mit unserem Mitglied Josef Kunz. Nach dem Mittagessen möchten wir Ihnen Zeit lassen, eigene Blicke zu werfen: in die allgemeine Klosterausstellung, ins Museum Caspar Wolf (bedeutender Landschaftsmaler) und in das einzigartige Museum für Medizinhistorische Bücher, alles im Klostergebäude.
Die Details zu den Abfahrtszeiten, dem Programm und dem Mittagessen entnehmen Sie bitte dem gedruckten oder dem elektronischen Programm und der Anmeldung.
Samstag, 27. April 2019, 14.00 Uhr: Referat von Friedrich Schmid
Der Referent kann nur von einem Stückwerk ausgehen. Ihm ist bisher noch nicht gelungen, mehr als etwa die Hälfte seiner Studer-Daten in ein grösseres Familiennetz einzubauen. Bei Dutzenden von Hansen im 17. Jahrhundert ist das Kombinieren oft aussichtslos. Und einige Studer-Kenner wissen im Detail viel mehr über Angehörige ihrer Linie als der Vortragende. Im Referat sollen daher älteste Familien nur angedeutet und einige fortlebende Studer-Linien von Marbach bis Werthenstein skizziert werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Linien in Escholzmatt und Schüpfheim. Selbstverständlich kommen Geschichten zur Sprache, auch solche, die den Referenten einst dazu bewogen haben, sich für die Vorfahren zu interessieren. Im Referat ist auch die Rede vom Datentausch mit dem inzwischen verstorbenen Josef Studer, dem er den Anlass widmet.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen.
Im Vortragslokal in der Universität Luzern, Beginn um 14.00 Uhr
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Samstag, 23. März 2019, 14.00 Uhr: Referat von Oliver Landolt
Der Schwyzer Ing. Josef Bettschart (1843–1900) gehört zu den frühen Fotopionieren in der Zentralschweiz, der seit den 1870er Jahren seine damalige Umwelt mit der Fotokamera festgehalten und einzigartige Bilder zu den unterschiedlichsten Themenbereichen hinterlassen hat. Neben zahlreichen Bildern aus dem Familienleben und aus der Arbeits- und Alltagswelt der damaligen Schwyzer Bevölkerung hat der passionierte Bergsteiger Bettschart auch eindrückliche Bilder aus der Zeit des frühen Alpinismus hinterlassen. Von besonderem Interesse sind auch seine Fotografien, die im Zusammenhang mit dem Bau und Ausbau der Gotthardlinie entstanden sind. Sie dokumentieren den Ausbau des Eisenbahnnetzes im Raum Schwyz. Neben der Darstellung des fotografischen Werkes soll aber auch das Leben dieses Fotopioniers im Speziellen behandelt werden.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen.
Im Vortragslokal in der Universität Luzern, Beginn um 14.00 Uhr
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Samstag, 23. Februar 2019, 14.00 Uhr: Referat von Josef Kunz, Muri
Bruderschaften haben eine jahrhundertelange Tradition, die in die Frühzeit des Christentums zurückreicht. Sie formten und bestimmten nicht nur das kirchliche Leben mit, sondern waren sehr oft auch massgebende Kräfte in dörflichen Gemeinschaften. In der katholischen Innerschweiz gab es im 17./18. Jahrhundert weit über tausend Bruderschaften.
Was waren aber die Hintergründe, die zu den vielen unterschiedlichen Bruderschaften geführt haben? Welche konkreten Ziele verfolgten diese? Und welche Faktoren führten zu deren Ende?
Bruderschaften dürften auch für die Familienforschung von grossem Nutzen sein, denn sehr oft werden die Mitglieder, vor allem bei ihrem Tod, in das Buch der Verstorbenen eingetragen. Und da finden sich bei entsprechender Nachforschung Hunderte von Namen, sowohl Frauen wie Männer, die ihren Obolus für ihr Seelenheil Jahr für Jahr entrichtet haben.
Die Bruderschaften und ihr Wirken sind aber stets im Kontext der jeweiligen Zeitumstände zu verstehen. Darauf wird der Vortrag entsprechend eingehen.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen.
Im Vortragslokal in der Universität Luzern, Beginn um 14.00 Uhr
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Samstag, 27. Oktober 2018, 13.30 Uhr: Referat von Susann Bosshard-Kälin, Egg
Das multimediale Projekt auf den Spuren von Einsiedler Auswanderern an den Ohio River schafft eine Brücke zu deren Nachkommen - damit die gemeinsame Geschichte nicht vergessen wird. Mehr als 3000 Einsiedlerinnen und Einsiedler wanderten zwischen 1850 und 1950 nach Übersee aus. Die meisten von ihnen gingen in die USA, viele davon nach Louisville, Kentucky. Vier Generationen später bestehen nur noch wenige Verbindungen zur alten Welt; doch ein paar Fäden zwischen der alten und neuen Heimat existieren noch.
www.einsiedeln-anderswo.ch ist die "virtuelle Brücke" zwischen der Schweiz und Amerika. Sie bietet in Deutsch und Englisch Kurzporträts der "Einsiedler"-Gemeinschaft in Louisville sowie eine historische Orientierung. Zudem wurden inzwischen ein vierzigminütiger Dokumentarfilm sowie ein Buch geschaffen. Auch im Sommer 2018 finden in Louisville und Einsiedeln direkte Begegnungen statt.
Susann Bosshard-Kälin berichtet über das vielfältige Projekt, das sie 2015 initiiert hat.
Auch Gäste sind stets gerne willkommen.
Im Vortragslokal in der Universität Luzern, Beginn um 13.30 Uhr